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Vorsatz zieht ein strengeres Strafmass nach sich und existiert im Schweizer Strafrecht in drei Vorsatzformen. Diese sind:
Innerhalb der Rechtsprechung liegt Vorsatz dann vor, wenn der Täter weiss, dass seine Tathandlung zu einem Verbrechen und Taterfolg führt. Das bedeutet, der Vorsatz ist durch Wissen und Wollen für eine Tatbestandsverwirklichung gekennzeichnet und grenzt sich von der Fahrlässigkeit ab. Eine schwächere Form ist der Eventualvorsatz, bei dem der Täter ebenfalls weiss, dass er unrecht handelt, jedoch das Risiko und notwendige Übel der Tat nur in Kauf nimmt.
Der Eventualvorsatz ist ein bedingter Vorsatz im Strafrecht, die schwächere Form eines Vorsatzes. Er ist weitaus häufiger als der direkte Vorsatz. Besteht die Absicht für eine Straftat, liegt ein bedingter Vorsatz vor, wobei ein unbedingter Handlungswillen vorausgesetzt ist. Planst du eine Straftat oder ein Verbrechen, indem du deinen Handlungswillen unter allen Bedingungen ausführst, bewirkt das eine Tatbestandsverwirklichung. Das bedeutet, der Eventualvorsatz ist nicht abhängig davon, ob die geplante Bedingung auch tatsächlich eintritt. Bedingtes Wollen ist hier mit einer inneren Unentschlossenheit vergleichbar. Bist du jedoch als Täter zur Tat entschlossen, hängen Umsetzung und Erfolg von weiteren Umständen ab. Den Eventualvorsatz unterscheidet vom direkten Vorsatz, dass ihm das dominante Vorsatzelement fehlt. Du bist dir entsprechend nicht von vorneherein sicher, ob du die Tat ausführst und machst das von den Umständen abhängig.
In der Schweiz gilt in der Abgrenzung zu anderen Ländern, dass bereits der Eventualvorsatz strafbar ist. Er ist seit 2007 im Strafgesetzbuch definiert. Wenn ein Straftäter eine Verwirklichung seiner Tat ins Auge fasst und für möglich hält, handelt er vorsätzlich und muss mit der Einleitung einer Ermittlung durch Strafverfolgungsbehörden rechnen.
Der Eventualvorsatz wird von der bewussten Fahrlässigkeit noch einmal abgegrenzt. Der Täter hält die Tatbestandsverwirklichung für möglich und findet sich gleichzeitig mit dem Risiko ab. Bei einem Vorsatz wiederum weisst der Täter ganz genau, dass das eigene Handeln zu einem geplanten Ergebnis führt.
Ein Vorsatz hängt immer mit dem Willen zusammen, während das bei einer Fahrlässigkeit nicht der Fall ist. Hier handelt die Person entweder unabsichtlich oder kann die Folgen der Tat nur bedingt abschätzen. Bei einem Vorsatz zählen die Tatbestandsmerkmale und Kausalitätsbeziehungen, durch die eine Straftat entsteht. Daher kommt auch die Frage auf, wieweit das Wollen und Wissen mit der Absicht zusammenhängen. Die bewusste Fahrlässigkeit läuft gegenüber der einfachen Fahrlässigkeit auf ähnliche Bedingungen hinaus. Der Täter weiss entsprechend, wozu seine Tat führen kann.
Eine Abgrenzung ist zwischen bewusster Fahrlässigkeit und Eventualvorsatz zu machen, besonders wenn eine Tötung die Folge ist. Das ist im Strafrecht gar nicht so einfach, da fahrlässige Begehungsweisen gesetzlich normiert sein müssen und nicht zu jedem vorsätzlichem Straftatbestand Fahrlässigkeit hinzukommt. Wird der Eventualvorsatz abgelehnt und Fahrlässigkeit geltend gemacht, kann das zu einer Straffreiheit oder unangemessenen Strafmilderung führen. Daher ist die Abgrenzung notwendig, auch wenn beide die Kenntnis über mögliche Folgen beinhalten.
Die Rechtsfolgen in einem Strafprozess sind vom Tatbestand, Sachverhalt und der Vorinstanz abhängig. Allgemein wird ein Vorsatz strenger geahndet als die Fahrlässigkeit, sodass nicht nur Geldstrafen, sondern auch Freiheitsstrafen verhängt werden können. Gleichzeitig recht der Eventualvorsatz aus, um eine Strafbarkeit festzustellen, die eine Ermittlung einleitet. Gegenüber einer Absicht oder einem direkten Vorsatz ist der Eventualvorsatz die unterste und schwächste Form.
Als bedingter Vorsatz beschreibt der Eventualvorsatz in der Rechtsprechung eine Billigung und ein Abfinden mit den Folgen einer Tat. Wenn du als Fahrzeuglenker bewusst mit hoher Geschwindigkeit eine rote Ampel überfährst, nimmst du in Kauf, dass Gefahr für andere besteht und eine Kollision mit anderen Fahrzeugen geschehen könnte. Ausgangspunkte bilden für die Rechtsprechung die Möglichkeitstheorie, die Wahrscheinlichkeitstheorie, die Gleichgültigkeitstheorie und andere. Das zeigt, dass ein Strafmass in diesem Fall gar nicht so einfach ist. Gegeben ist der Eventualvorsatz meistens, wenn der Täter:
Ein schwerer Raub mit Körperverletzung ist kein Kavaliersdelikt und wird juristisch auch nicht mehr als Antragsdelikt behandelt. Schwerwiegende Straftaten werden in der Schweiz als Offizialdelikt bezeichnet. Welche rechtliche Grundlage hierfür besteht, wann und wie ein Offizialdelikt strafrechtlich verfolgt wird, erfährst du in unserem Ratgeber. Wir erklären dir zudem den Unterschied zu einem Antragsdelikt und erläutern, was bei einer Strafanzeige oder bei einem Strafantrag zu beachten ist und wie du diese stellst.
Während in anderen Ländern der Gerichtsschreiber als Beruf bereits veraltet ist, bleibt er in der Schweiz weiterhin ein häufig gewählter Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Er übernimmt dabei auch wichtige Aufgaben in einer Anwaltskanzlei und am Bundesgericht. Der Gerichtsschreiber ist heutzutage wieder gefragt, da die Schweizer Gerichte stark überlastet sind und der Gerichtsschreiber auch für die Öffentlichkeit eine wichtige Rolle spielt. Er ist in der Schweiz mit einem grossen Aufgabenspektrum betraut und sogar in die Entscheidungsfindung des Urteils involviert.
Mit einer Trennung ändert sich oft das ganze Leben. Eine Scheidung betrifft nicht nur die Änderung des Lebensstils, der Wohnverhältnisse oder den Umgang mit gemeinsamen Kindern – oft stehen auch finanzielle Sorgen im Vordergrund. Aus diesem Grunde ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und sich im Vorhinein ausreichend Wissen bezüglich möglicher finanzieller Aspekte anzueignen. Insbesondere zum Thema nachehelicher Unterhalt tauchen vermehrt Fragen auf. Die häufigsten sollen in diesem Artikel beantwortet werden.
Im Strafrecht gibt es für die rechtswidrige Aneignung von fremden Sachen verschiedene Tatbestände. Wenn nach der Aneignung oder dem Diebstahl ein Verkauf der Sachen erfolgt, ist von Hehlerei die Rede. Die Straftat ist ein Vermögensdelikt und wird mit Freiheitsentzug bestraft. Abhängig ist die Höhe der Strafe von der Art der Hehlerei.
Nutzungsvereinbarungen fallen meistens direkt mit einem Nutzungsvertrag zusammen, wenn es um grössere Objekte geht, etwa um eine Wohnung oder ein Fahrzeug. Das Dokument ist eine gute Vorlage, um alle wichtigen Rechte und Pflichten festzulegen, die den Zeitraum der Nutzung umfassen. Durch die Nutzungsvereinbarung ist mehr Rechtssicherheit für die betroffenen Parteien gewährleistet.
Beginnst du einen neuen Job, kommt auf dich eine aufregende Zeit, aber auch eine Menge Ungewissheit zu. Denn ob die neue Arbeitsstelle tatsächlich so vielversprechend und spannend ist, wie anfangs angenommen, stellt sich meist erst nach einigen Wochen heraus. Manchmal passt es einfach nicht – die Tätigkeit macht keinen Spass, das Arbeitsklima ist schlecht oder du kannst die Ansprüche deines Chefs nicht erfüllen. Aus diesem Grund sieht das Schweizer Arbeitsrecht eine Probezeit vor, die es dir und deinem Arbeitgeber erlaubt, den Job kurzfristig und ohne Begründung zu kündigen. Alle Regeln für die Kündigungsfrist während der Probezeit erfährst du hier.