Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Anwälte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Der Betreibungsregisterauszug: Begehrter Nachweis für die Zahlungsfähigkeit

Der Betreibungsregisterauszug: Begehrter Nachweis für die Zahlungsfähigkeit

Wer auf der Suche nach einer schicken Mietwohnung ist, einen neuen Arbeitsplatz sucht oder einen Kredit bei einer Bank aufnehmen will, sollte unbedingt solvent sein und eine solide Kreditwürdigkeit haben. Doch was ist das eigentlich? Wie beweist man, dass man finanziell in geordneten Verhältnissen lebt, keine übermässig hohen Schulden hat und alle Zahlungsverpflichtungen in der Vergangenheit zuverlässig erfüllt hat? Der Betreibungsregisterauszug ist in diesem Fall unverzichtbar. Er dient dir in nahezu jeder Situation als Dokument, wenn du deine finanzielle Zuverlässigkeit nachweisen sollst. Was also musst du zu diesem Auszug wissen?

Was ist ein Betreibungsregisterauszug?

Ein Betreibungsregisterauszug ist ein offizielles Dokument deiner Gemeinde oder deiner Stadt, mit dem du geordnete finanzielle Verhältnisse nachweist. Der Auszug umfasst alle Daten über natürliche oder juristische Personen, die in irgendeiner Form mit den Finanzen oder dem Vermögen in Verbindung gebracht werden können. Explizit erfasst sind im Betreibungsregister Daten zu früheren Zahlungsverpflichtungen aus Krediten oder Darlehen, die du nicht vereinbarungsgemäss erfüllt hast. Im Register ist aufgeführt, ob und von wann eine Betreibung besteht und in welcher Höhe sie ausgeführt wurde. Ausserdem ist erfasst, ob du deine Schulden bezahlen konntest oder nicht. Damit ist dieser Nachweis eine sehr wichtige Auskunft, die du im Alltag in verschiedenen Situationen brauchst.

Wofür benötige ich das Dokument?

Einen Auszug aus dem Betreibungsregister benötigst du häufiger, als es im ersten Augenblick offensichtlich sein mag. In folgenden Situationen ist es wahrscheinlich, dass du nach diesem Dokument gefragt wirst:

  • Du suchst eine neue Arbeitsstelle und bewirbst dich bei einem Unternehmen.
  • Du möchtest in eine andere Stadt ziehen und dort einen Mietvertrag für eine Wohnung abschliessen.
  • Dein altes Auto ist kaputt und du willst ein neues zu einem angemessenen Preis kaufen. Dazu benötigst du einen Kredit.
  • Du träumst von einem eigenen Haus, das du mit einem Darlehen finanzierst.
  • Du möchtest auf Reisen finanziell flexibel sein und eine Kreditkarte beantragen.

In diesen Fällen ist es für deine Vertragspartner sehr wichtig zu wissen, ob sie dir einen Kredit geben können und ob du vertrauenswürdig bist. Mit einem Betreibungsregisterauszug beweist du das. Der Auszug gilt in deiner Region und in jedem anderen Kanton.

Bei welcher Stadt finde ich das Betreibungsregister?

Die zuständige Abteilung im Betreibungsamt muss nicht zwingend in deiner Gemeinde oder in der Nähe deines Wohnorts sein. Häufig werden mehrere Städte und Orte von einem Amt aus betreut. Wenn du dir nicht sicher bist, wo die Verwaltung des Amts ihren Sitz hat und wo du die zuständige Stelle findest, informierst du dich am besten vor dem ersten Besuch im Internet oder telefonisch, damit du vor Ort nicht lange suchen musst.

Wie finde ich die zuständige Abteilung der Gemeinde heraus?

Wenn du die Gemeinde ausfindig gemacht hast, die für deine Stadt zuständig ist, rufst du am besten in der Verwaltung an und fragst, wo die zuständige Abteilung ihren Sitz hat. Beachte dabei, dass man dir zu deinem Betreibungsregisterauszug keine Informationen am Telefon geben wird. Telefonische Rechtsauskünfte sind nicht erlaubt, weil es sich um persönliche Daten handelt, die auf diesem Weg nicht weitergegeben werden. Deshalb ist es nötig, den Auszug persönlich abzuholen. Am besten bringst du vor der Abholung in Erfahrung, ob du eine verifizierte Kopie beibringen musst oder nicht. In diesem Fall kannst du deinen Registerauszug gleich vor Ort beglaubigen lassen.

Was muss ich zur Verwaltung meiner Daten wissen?

Es handelt sich hier um persönliche Angaben, die nur zu dir gehören und nicht an andere Personen weitergegeben werden sollten. Allerdings sind deine Daten längere Zeit im Betreiberregister gespeichert. Deshalb solltest du prinzipiell darauf achten, dass die dort über dich gespeicherten Angaben aktuell und korrekt sind. Benötigst du nämlich irgendwann unerwartet einen Auszug aus dem Register und stellst fest, dass sie nicht korrekt sind, musst du dich um eine Berichtigung bemühen. Das kann Zeit kosten, die du in diesem Fall vermutlich nicht hast.

Wie hilft mir ein Betreibungsregisterauszug im Alltag?

Mit einem Betreibungsregisterauszug weist du nach, dass du finanziell in soliden Verhältnissen lebst. Du machst deutlich, dass du deine Zahlungsverpflichtungen zuverlässig auch über einen längeren Zeitraum erfüllst. Das ist für jeden Vertragspartner ein gutes Zeichen. Ob es sich um deinen zukünftigen Arbeitgeber, deinen Vermieter oder eine Bank handelt, spielt dabei keine Rolle. Du präsentierst dich als ein Mitarbeiter, Mieter oder Kunde, mit dem man gerne eine vertragliche Bindung eingeht. Damit erhöhst du deine Chance, den neuen Job, die Wohnung oder den Kredit zu bekommen.

Wie verbessere ich meine Auskunft?

Am besten prüfst du regelmässig, welche Daten über dich gespeichert sind. Lasse sie korrigieren, wenn sie nicht zutreffen oder veraltet sind. Achte auch darauf, dass die Löschfristen eingehalten und alle Angaben entfernt werden, die schon zu lange im Register aufgeführt sind. So sorgst du mit aktuellen Informationen für eine gute Bewertung deiner Bonität.

Der Anwaltvergleich für die Schweiz. Finde die besten Anwälte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Der Gang zur Schlichtungsbehörde

Nicht immer funktioniert das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter reibungslos. Wegen Mietverträgen, Mieten, Mietzahlungen, Mängeln am Objekt etc. kann es schnell zu einem Streit kommen. Bevor jedoch eine der Parteien vor Gericht zieht, versucht erst einmal die Schlichtungsbehörde zwischen den beiden zu vermitteln und eine Einigung zu erreichen. Hier erfährst du mehr zu den Details, Aufgaben und Abläufen.

Formvorschriften – der Vertrag nach gesetzlicher Vorlage

In der Regel können zwei Vertragspartner ihren Vertrag nach eigenen Bedingungen festlegen. Wenn es jedoch um komplexere Vorgänge geht, legt der Staat Formvorschriften fest, durch die ein Vertrag Gültigkeit erlangt. Oft gehören dazu Vorgänge wie die notarielle Beglaubigung und die öffentliche Beurkundung. Formvorschriften gelten aber auch in anderen Bereichen des Vertragsrechts.

Verjährung im Strafrecht – Fristen und Gültigkeit

Straftaten werden nicht dauerhaft verfolgt und können verjähren. Wenig bekannt ist: Weil eine Verjährung auch ruhen oder aufleben kann, ist die tatsächliche Dauer oft vom Einzelfall und von der Schwere der Straftat abhängig. Eine einmal verjährte Straftat kann dagegen nicht mehr verfolgt und bestraft werden. Das Verfahren wird eingestellt, sogar wenn sich herausstellt, dass ein Verdächtiger tatsächlich der Täter war.

Die notarielle Beglaubigung – wann ist sie notwendig und wann nicht?

Die Echtheit eines Dokuments lässt sich durch eine notarielle Beglaubigung nachweisen, wobei der Notar die im Schriftstück enthaltene Unterschrift als echt bestätigt. Heute ist es immer häufiger notwendig, nachzuweisen, dass ein Dokument das Original und keine Kopie ist. Aber auch Kopien können durch den Notar beglaubigt werden. Juristen sprechen dabei von einer Abschrift, wenn es um eine identische Vervielfältigung des Originals geht.

Werkvertragsrecht: Was es bedeutet und wie man es einfordern kann

Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Vertragstypen. Damit du den Überblick behältst, erklären wir dir an dieser Stelle den Werkvertrag näher. Ein Werkvertrag liegt vor, wenn eine Vertragspartei, zum Beispiel Handwerker oder Unternehmer, sich zur Fertigstellung eines ganz genau definierten Werkes verpflichten. Dies kann das Streichen eines Hauses oder der Einbau von bestimmten Fenstern sein. Im Gegenzug ist die andere Partei verpflichtet, diese erbrachte Leistung zu vergüten. Wenn du das Gefühl hast, dass in deinem Fall das Werkvertragsrecht verletzt wurde, findest du auf unserer Vergleichsseite viele nützliche Informationen und vor allem Hilfe.

Dispositives Recht für abweichende Regelungen

Innerhalb gesetzlicher Vorschriften können einige vertragliche Absprachen zwischen zwei Parteien auch anders getroffen werden, als im Gesetz vorgesehen ist. Das trifft jedoch nicht auf alle Fälle zu, sodass es Situationen gibt, in denen keine Abweichungen möglich sind. Abweichende Regelungen fallen unter das dispositive Recht. Gesprochen wird hier auch von abdingbaren Vorschriften, etwa durch eine Änderung oder einen vollständigen Ausschluss.