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Eine Urkunde ist laut Definition ein Dokument, das Tatsachen von rechtlicher Bedeutung feststellt. Als Urkundenfälschung gilt, wenn dieses Schreiben manipuliert worden ist, um sich oder jemandem anderen einen Vorteil zu verschaffen. Das kann der Zugang zu einer Berufsausbildung sein oder auch ein finanzieller Vorteil im Geschäftsleben. Das Vertrauen in schriftliche Dokumente ist ein hohes Rechtsgut, das geschützt werden soll. Unter den Begriff Urkundenfälschung fallen sowohl Dokumente, die komplett erfunden sind, als auch solche, bei denen eine unbefugte Änderung vorgenommen wurde, beispielsweise eine bessere Note auf einem ansonsten echten Zeugnis. Auch darf die Unterschrift unter einem Dokument nur von der Person stammen, deren Name dort steht. Die Blankounterschrift einer Person darf auch nicht dazu genutzt werden, um sie unter ein Dokument zu setzen, für das sie nicht gedacht war, zum Beispiel unter ein falsches Testament. Eine Urkunde muss nicht unbedingt auf Papier sein: Auch die Abänderung einer E-Mail kann Urkundenfälschung sein. Eng verwandt damit ist, wenn jemand sich mit falschen Angaben, beispielsweise beim Gemeindepräsidenten, eine echte Urkunde erschlichen hat (Erschleichung einer falschen Beurkundung) oder auf einem echten Dokument falsche Angaben macht (Falschbeurkundung). Auch die Benutzung einer nicht selbst gefälschten Urkunde ist eine Straftat. Alle Varianten von Urkundenfälschung sind im Strafgesetzbuch ab Art. 251 aufgeführt.
Die Sanktionen für Urkundenfälschung hängen davon ab, welche Folgen die Täuschung hatte oder haben sollte. Urkundenfälschung gilt grundsätzlich als Verbrechen und keineswegs als Kavaliersdelikt. Dafür kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre verhängt werden, in leichteren Fällen bis zu drei Jahre. Es gibt Einzelfälle, die im Urteil als Bagatellen eingestuft wurden. Dies hängt davon ab, wie weit die vorgetäuschte Lage von der Realität entfernt war und wie gross der Vorteil war, den sich jemand damit verschaffte. Beispiel: Fälschung einer Unterschrift auf einer Vollmacht aus Bequemlichkeit, obwohl man sie ohnehin bekommen hätte. Wenn ein minderjähriger Schüler sich selbst eine Entschuldigung schreibt und die Unterschrift seiner Eltern dazu simuliert, um sein Schulschwänzen zu kaschieren, gilt das noch nicht als Urkundenfälschung.
Ein Führerbeweis ist ein Ausweis und damit eine besondere Urkunde. Die Fälschung von Ausweisen ist in Art.252 Strafgesetzbuch eigens berücksichtigt. Dafür kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren verhängt werden. Wer mit einem gefälschten Führerbeweis am Steuer erwischt wird, wird ausserdem wegen Fahrens ohne gültigen Führerbeweis sanktioniert. Dazu kommen Klagen wegen Schäden, die möglicherweise verursacht wurden.
Urkundenfälschung ist ein eigener Tatbestand nach Art.251 ff. Zusätzlich kann es aber auch Betrug sein, wenn dadurch jemand geschädigt wurde. Beispiel: Ein Grundstück wurde zu einem überhöhten Preis verkauft, weil das Wertgutachten gefälscht wurde. Oder es wurde von jemandem verkauft, der gar nicht Eigentümer des Grundstücks war und falsche Papiere dazu vorgelegt hatte.
Eine Vorladung von der Polizei ist der erste Schritt in einem Ermittlungsverfahren. Als Beschuldigter musst du dich nicht selbst belasten. Du hast das Recht zu schweigen und musst nicht am Verfahren mitwirken. Du musst der Vorladung auch nicht folgen. Ausserdem hast du das Recht auf Verteidigerbeizug ab der ersten polizeilichen Vernehmung. Dies solltest du nutzen und dir einen fachlich kompetenten Anwalt suchen. Es sei denn, es handelt sich bei den Vorwürfen lediglich um ein dummes Missverständnis, das schnell aufgeklärt ist.
Es gibt verschieden schwere Formen von Urkundenfälschung. Entsprechend unterschiedliche Urteile werden gefällt und danach unterscheiden sich auch die Fristen der Verjährung. Leichte Fälle und konkret das Fälschen von Ausweisen als Tatbestand verjähren nach sieben Jahren. Die meisten Varianten, darunter das Erschleichen einer falschen Beurkundung und Urkundenfälschung im Amt, verjähren erst 15 Jahre nach der Tat.
Bagatellfälle, für die im Urteil nur Geldstrafen unter 5000 Franken oder 180 Stunden gemeinnützige Arbeit verhängt wurden, werden nicht ins Strafregister aufgenommen. Höhere Geldbussen, bedingte Freiheitsstrafen und erste Freiheitsstrafe unter einem Jahr bleiben darin zehn Jahre sichtbar. Eine Freiheitsstrafe von einem bis zu fünf Jahren bleibt 15 Jahre im Strafregister und damit auch im Auszug.
Wer in der Schweiz heiratet, muss sich darum kümmern, wie das Vermögen und anderer Besitz in der Ehe aufgeteilt werden soll. Da stellt sich die Frage, ob alles beiden Ehegatten gehören soll. Oder ist es nicht doch besser ist, wenn beide das behalten, was sie besitzen und im Laufe der Ehe verdienen oder anderweitig bekommen. All das nennt sich Güterstand. Die Errungenschaftsbeteiligung ist einer der Güterstände neben Gütergemeinschaft und Gütertrennung.
Neben Festgehältern zahlen Unternehmen und Geschäftsführer an ihre Mitarbeiter häufig auch Tantiemen aus, die unabhängig von der Arbeitsleistung sind und sich eher auf den Umsatz und Gewinn eines Unternehmens beziehen. Daher unterscheidet sich die Tantieme noch einmal von einer Provision, die leistungsbezogen ist oder nach erfolgreichem Geschäftsabschluss erfolgt. Mehr zum Thema Tantiemen gibt es hier.
In der Schweiz gelten andere Regeln für den Schutz der Landessicherheit und andere waffenrechtliche Bedingungen als im Ausland. Jeder Schweizer darf privat eine Waffe besitzen und für sich erwerben, um für die eigene Sicherheit zu sorgen, solange im Gesetz keine besonderen Bestimmungen festgelegt sind. Auch dürfen beispielsweise Soldaten ihre Dienstwaffe nach der Dienstpflicht behalten und mit nach Hause nehmen, wobei hier erweiterte Regeln gelten. Allerdings geht mittlerweile die Zahl an Armeewaffen im Privatgebrauch zurück. Dennoch hat jeder Schweizer das Recht, sich durch eine Waffe zu verteidigen. Alles rund um das spannende Thema erfährst du hier.
Es ist ärgerlich – die Ware ist versandt, die Dienstleistung erbracht und die Rechnung wurde dem Kunden bereits vor einigen Wochen zugestellt. Ein Geldeingang ist jedoch noch nicht zu verzeichnen. Um auszuschliessen, dass es sich um ein versehentliches Versäumnis handelt, ist eine schriftliche Zahlungserinnerung eine gute Möglichkeit, an die ausstehende Forderung zu erinnern, ohne den Kunden dabei zu verärgern. Worauf du bei einer Zahlungserinnerung achten solltest, was sie von einer Mahnung unterscheidet und wie die Zahlungserinnerung im besten Fall zugestellt und formuliert wird, erklären wir dir ausführlich auf unserer Vergleichsplattform.
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand eine Namensänderung wünscht. Wenn du einen Namen trägst, der Grund für Spott, Hänseleien oder Missverständnisse ist oder wenn familiäre Gründe vorliegen, wünschst du dir vielleicht eine Namensänderung. Auch nach einer Scheidung willst du unter Umständen wieder deinen Ledignamen tragen. Mit der Änderung des Namensrechts am 1. Januar 2013 hat sich einiges in diesem Bereich geändert. Was du unternehmen musst, um deinen Namen ändern zu können, welche Gründe dafür vorliegen müssen, welche Unterlagen du einreichen musst und was für Auswirkungen eine Namensänderung hat, erfährst du hier.
Partner, die sich offiziell das „Ja-Wort“ geben, rechnen wohl kaum damit, dass die Möglichkeit besteht, sich eines Tages wieder scheiden zu lassen. Dennoch spricht die Statistik eine andere Sprache: Etwa die Hälfte aller Ehen in der Schweiz wird wieder geschieden. Auch finanziell können die Scheidungsfolgen sehr unangenehm sein. Es ist daher empfehlenswert, sich vorab über die Güterstände in der Schweiz zu informieren. Welche gibt es, für welche Güterstände ist ein Ehevertrag notwendig und welche Lösung ist die individuell sinnvollste? In unserem Ratgeber erhältst du alle wichtigen Informationen sowie die gesetzlichen Grundlagen zum Güterstand in der Schweiz.