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Normenkontrollen sind gerichtliche Prüfungen der juristischen Vereinbarkeit einer Norm, eines Grundgesetzes oder eines Rechtssatzes. Geprüft wird, ob eine Norm einer übergeordneten entspricht und mit deren Funktionalität und Gültigkeit im Einklang steht. Durch ein Gesuch stellt das Kontrollverfahren in dieser Angelegenheit fest, ob Gesetze rechtsgültig sind. Das betrifft in der Schweiz auch die Besteuerung und ähnliche Bereiche. Gegebenenfalls generiert die Normenkontrolle Änderungsvorschläge, die zu Neuregelungen führen.
Wenn ein kantonales Gericht oder Bundesgericht per Urteil ein Gesetz in seiner Bestimmung für verfassungswidrig erklärt, ist eine konkrete Normenkontrolle notwendig. Darüber hinaus kann jeder Kanton aber auch für sich die Verfassungsmässigkeit einer Rechtsnorm prüfen. Das nennt sich abstrakte Normenkontrolle.
Bei der abstrakten Normenkontrolle handelt es sich um ein Verfahren zur Prüfung eines Regelung auf Vereinbarkeit mit höherem Recht. Im Vergleich zur konkreten Normenkontrolle, bei der ein Anlass vorliegen muss, damit sie eingeleitet wird, ist die abstrakte Normenkontrolle fallunabhängig und wird sowohl durch kantonale Gerichte als auch das Bundesgericht veranlasst. Sie hat das Ziel zu prüfen, ob eine Norm gültig oder ungültig ist. Das Verfahren findet zum Schutz der Rechtsordnung statt.
Die objektive Natur der abstrakten Normenkontrolle hat zur Folge, dass ein entsprechendes Verfahren keinen Antragssteller oder Antragsgegner kennt. Es gibt auch keine Antragsbefugnis oder bestimmte Fristen, die eingehalten werden müssten. Die Unvereinbarkeit mit höherem Recht kann jederzeit eine Überprüfung der Rechtsprechung nach sich ziehen.
Gefordert sind bei der abstrakten Normenkontrolle ihre Zulässigkeit und Begründetheit. Die Zulässigkeit besteht aus:
Die Begründetheit einer abstrakten Normkontrolle bezieht sich auf Situationen, also die punktuelle Nichtvereinbarkeit des Bundesrechts oder Landesrechts mit dem Grundgesetz.
Die abstrakte Normenkontrolle ist für sich alleine kein gültiges Rechtsmittel, sondern eine Prüfung, die innerhalb eines Verfahrens stattfindet. Zuständig für die Rechtsprechung und die abstrakte Normenkontrolle sind einzelne Gerichte oder das Bundesgericht, wobei sie in der Regel den einzelnen Kantonen obliegt und nicht noch einmal durch das Bundesgericht geprüft wird. Es gibt jedoch Ausnahmebedingungen, etwa bei Sachmaterien.
Du kannst als Bürger gegen Erlasse des Kantons Beschwerde erheben, bis kantonale Rechtsmittel ausgeschöpft sind. Bei einer abstrakten Normenkontrolle ist der Erlass nicht von einem konkreten Anwendungsfall betroffen. Bei der konkreten Normenkontrolle überprüft das Bundesgericht eine Rechtsmässigkeit von Entscheiden. Die Prüfung erfolgt vorfrageweise, ob die Norm gegen die übergeordnete verstösst. Hier spielt es keine Rolle, ob sich das Verfahren auf das Bundesrecht oder auf das kantonale Recht stützt.
In der Schweiz ist die Normenkontrolle nicht durch nur ein einziges Organ gewährleistet. Zuständig sind alle schweizerischen Gerichte, so dass von einem diffusen Normenkontrollsystem gesprochen wird. Die abstrakte Normenkontrolle unterliegt dabei immer der Prüfung der einzelnen Kantone.
In deren Rahmen überprüft der jeweilige Kanton, ob eine Norm tatsächlich im Einklang mit der übergeordneten Norm steht. Das Schweizer Bundesgericht veranlasst Kontrollverfahren als abstrakte und konkrete Normenkontrollen, wobei die abstrakte selbstständig und prinzipal erfolgt, die konkrete unselbstständig und akzessorisch. Gegenstände der abstrakten Kontrollverfahren sind ausschliessliche Erlasse der Kantone, unabhängig von deren Rechtsgebiet. Das betrifft auch kommunale Erlasse oder inner- und interkantonale Verträge. Bei der Rechtsprechung schaltet sich das Bundesgericht nicht ein.
Die Prüfung umfasst die formelle und materielle Rechtsmässigkeit des geprüften Gegenstands. Die Normenkontrolle ist nur dann begründet, wenn der Prüfungsgegenstand mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.
Wenn das Gericht entscheidet, dass das Bundes- oder Landesrecht nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, wird das Gesetz für nichtig erklärt. Diese Nichtigkeit wirkt ex tunc, rückwirkend bis zum Erlass des Gesetzes. Die Prüfung und der Gerichtsentscheid können aber auch dazu führen, dass zwar keine Nichtigkeitserklärung stattfindet, Gesetzgeber oder Kanton aber dazu verpflichtet wird, das Gesetz verfassungsgemäss anzupassen.
Die Verfassungsmässigkeit gibt es als materielle und formelle Verfassungsmässigkeit. Ein Gesetz ist materiell verfassungsmässig, wenn es nicht gegen die Grundrechte oder andere Rechtsgüter mit Verfassungsrang verstösst. Formell verfassungswidrig sind Gesetze, wenn sie nicht inhaltlich, sondern bereits durch ihr Zustandekommen der Verfassung oder dem Grundrecht widersprechen. Das Gegenteil der formellen Verfassungswidrigkeit ist die formelle Verfassungsmässigkeit. Hier ist entsprechend (nur) das Zustandekommen gültig und rechtswirksam.
Einige Arbeitgeber richten eine Gratifikation aus. Oft geschieht dies gegen Ende des Jahres, etwa als Weihnachtsgeld. Oder aber die Gratifikation richtet sich nach dem Geschäftsergebnis. Dann kann es auch sein, dass die Zahlung erst im Folgejahr erfolgt. Die Zahlung findet nicht selten im Dezember statt, wenn der Arbeitgeber keinen 13. Monatslohn ausrichtet, der Ende Jahr bezahlt wird. Auch für individuelle, gute Leistungen oder das Erreichen eines bestimmten Zieles gibt es manchmal Sonderzahlungen des Arbeitgebers. Hier erfährst du, was eine Gratifikation ist, wo der Unterschied zu einem 13. Monatslohn liegt und welche Rechtsansprüche ein Arbeitnehmer in Bezug auf die Gratifikation hat.
Die Medizinprodukteverordnung (MepV) regelt seit 2002 die Rechtslage für die Zulassung, den Handel und die Anwendung von Medizinprodukten wie Implantaten, Heilmitteln, Hilfsmitteln und Medizintechnik in der Schweiz. In Verbindung mit Brustimplantaten aus Silikon und Hüftprothesen hat es in der jüngeren Vergangenheit Aufsehen erregende Fehler und mangelnde Kontrolle gegeben. Weltweit erhöht sich seitdem der Fokus auf Patientensicherheit beim Einsatz dieser Produktgruppe. Deshalb ist in Europa die Gesetzgebung rund um Medizinprodukte verschärft worden. Spätestens ab 2021 müssen Unternehmen beim Inverkehrbringen von Medizinprodukten in der EU der MDR (Medical Devices Regulation) folgen. Was bedeutet das für die Schweiz?
Das Erwachsenenschutzrecht ermöglicht die Pflege und Fürsorge für Personen, die aufgrund einer geistigen Einschränkung oder Behinderung nicht vollständig für sich selbst sorgen können und die Verantwortung an eine andere Person abgeben. Dabei sind in der Schweiz mittlerweile seit 2013 Änderungen in Kraft getreten, die die Rechte der behinderten Person besser wahrnehmen. Eltern und Geschwister können weiterhin als Beistand fungieren und haben dabei mehr Verantwortung und Vorteile.
Eine Scheidung ist sicher ein Ereignis, auf das du getrost verzichten könntest. Leider gibt es Situationen, in denen zwei Menschen einfach nicht mehr zusammenbleiben können und diesen Weg gehen müssen. Damit du dich nicht nur finanziell in Sicherheit wiegen kannst, sondern auch in allen anderen Dingen abgesichert bist, solltest du dich zum Anwalt deines Vertrauens begeben. Dieser wird dich umfassend beraten, denn mit dem Familienrecht kennt er sich aus. Immerhin haben beide Ehepartner in Verbindung mit der Scheidung Rechte und Pflichten, die du kennen solltest. Im Scheidungsrecht der Schweiz sind diese genau hinterlegt.
Wenn du dich mit dem Thema Rechtsstreit beschäftigt, stellst du schnell fest, dass es die verschiedensten Straftatbestände gibt, die eine ganze Reihe von Rechtsgütern schützen. Während es bei Körperverletzung beispielsweise um die Integrität einer Person geht, steht in Betrugsfällen das Vermögen im Vordergrund. Doch wie ist eigentlich der Straftatbestand Hausfriedensbruch einzuordnen? Wie wird Hausfriedensbruch bestraft und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Handlung als Hausfriedensbruch sanktioniert wird? Diese und weitere Fragen werden dir im folgenden Artikel beantwortet.
Nach einer Trennung kommen auf beide Ex-Partner Zahlungsverpflichtungen zu, die über die Kosten einer rechtskräftigen Scheidung hinausgehen können. Hierzu gehören vor allem Unterhaltsleistungen sowohl gegenüber dem ehemaligen Ehegatten als auch gegenüber den Kindern. Haben die Ehepartner gemeinsame Kinder, so besteht in der Regel eine Unterhaltsverpflichtung. Daneben taucht auch regelmässig auch der Begriff „Alimente“ auf. Was genau darunter zu verstehen ist und wann diese gezahlt werden müssen, erfährst du in diesem Artikel.