Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Anwälte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die Nutzungsvereinbarung für mehr Rechtssicherheit

Die Nutzungsvereinbarung für mehr Rechtssicherheit

Nutzungsvereinbarungen fallen meistens direkt mit einem Nutzungsvertrag zusammen, wenn es um grössere Objekte geht, etwa um eine Wohnung oder ein Fahrzeug. Das Dokument ist eine gute Vorlage, um alle wichtigen Rechte und Pflichten festzulegen, die den Zeitraum der Nutzung umfassen. Durch die Nutzungsvereinbarung ist mehr Rechtssicherheit für die betroffenen Parteien gewährleistet.

Was ist eine Nutzungsvereinbarung?

Allgemein ist eine Nutzervereinbarung immer eine zwischen zwei Parteien getroffene Abmachung, über ein Recht oder eine Sache verfügen zu dürfen. Die Nutzungsvereinbarung kann entweder ein Leih- oder Mietvertrag sein oder ein einfaches Nutzungsrecht, zum Beispiel für die Internet- und WLAN-Nutzung. Die Nutzungsvereinbarung steht in engem Zusammenhang mit einem Nutzungsvertrag. Der Vertrag wiederum wird meistens schriftlich geschlossen und muss am Ende gekündigt werden.

Meist wird eine Nutzungsvereinbarung für die Nutzung von Räumen und Immobilien verwendet. Das betrifft die Einigung über die Planung und Ausführung und über die Vermietung und Nutzung eines Gebäudes. Auch kann eine Nutzungsvereinbarung statt eines Mietvertrages erfolgen. Sind die Bedingungen in der Vereinbarung wie im Vertrag festgelegt, besteht kein Unterschied im Hinblick auf den Inhalt und die Rechte. Auch die Nutzungsvereinbarung ist ein Vertrag, der eine Grundlage für die vereinbarten Leistungsinhalte ist.

Welche Inhalte weist die Nutzungsvereinbarung auf?

Die Nutzungsvereinbarung enthält immer die Festlegung über das nicht übertragbare, frei widerrufliche, auf einen Zeitraum beschränkte und ausschliessliche Recht auf einen Zugang oder eine Nutzung der vereinbarten Sache oder Dienstleistung. Inhalte dieser Vereinbarung sind die Festlegung und Bestimmung, in welcher Art und Weise die Nutzung zu erfolgen hat, wobei auch die Rechte und Pflichten gewahrt werden.

Wichtig sind diese Inhalte besonders bei der Wohnungsmietung, wenn es darum geht, dass sich der Vermieter in Bezug auf die gute Erhaltung der Wohnung absichern möchte. Auch können so die Abnutzung oder eine Sachbeschädigung genauer definiert werden, da gerade bei einer gemieteten Wohnung oftmals natürliche Prozesse die Folge sind, sodass sie an Wert verliert. Wenn eine Sache genutzt werden soll, die einen hohen Wert aufweist, ist es für beide Parteien wichtig, klar definierte Rechte und Pflichten festzulegen, die den Rahmen der Nutzung bestimmen und mehr Rechtssicherheit erlauben.

Für welche Rechte und Sachwerte wird eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen?

Sinnvoll ist die Nutzungsvereinbarung in vielen Bereichen, wenn das Nutzungsrecht übertragen werden soll. Sie enthält in Form und Aufbau alle Einzelheiten und Pflichten, ebenso Angaben zur Kündigung. Das macht sie gültig wie einen Vertrag. Besonders häufig kommt die Vereinbarung bei einem lebenslangen Wohnrecht zur Geltung, wenn es um die Unterscheidung zwischen Niessbrauch und Wohnrecht geht. Die Bereitstellung kann aber auch für folgende Objekte gelten, zum Beispiel für:

  • eine Wohnung
  • ein Grundstück
  • eine Garage
  • ein Fahrzeug
  • einen Parkplatz
  • eine Software oder WLAN
  • ein Gemälde
  • einen Portalzugang im Internet (beispielsweise Vermittler- oder Maklerbüros)

Wer stellt die Nutzungsvereinbarung bereit?

Die Nutzungsvereinbarung wird zwischen dem Besitzer eines Objekts und dem Nutzer getroffen. Um die korrekte Form zu wahren, gibt es verschiedene Vorlagen, die als Nutzungsvereinbarung gültig sind und entsprechend verwendet werden dürfen. Damit werden alle Regeln und Pflichten im Rahmen der Nutzung genau festgelegt. Für beide Parteien ist so mehr Rechtssicherheit geboten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Vertrag, einer Verfügung und einer Vereinbarung?

Im Zivilrecht haben alle drei Begriffe verschiedene Bedeutungen. Die Verfügung hängt mit dem unmittelbaren Einwirken auf ein bestehendes Recht oder auf eine Sache zusammen. Das kann als Übertragung, als Belastung, als Änderung der Inhalte oder als Aufhebung der Fall sein. Der Vertrag wiederum ist ein Dokument mit klar gesetzten Festlegungen, die nur dann zeitlich begrenzt sind, wenn sie schriftlich vereinbart wurden. Der Vertrag enthält daher eine übereinstimmende Willenserklärung beider Parteien. Das bringt gleichzeitig eine Einigung über die Inhalte mit sich. Die Vereinbarung ist ein zwischen beiden Parteien getroffenes Abkommen über die Nutzungsrechte, die dabei übertragen werden, wobei der Charakter der allgemeinen Geschäftsbedingung für einen Kunden oder Nutzniesser beibehalten wird. Dabei gehen bei der Nutzungsvereinbarung entsprechend die Rechte für die Nutzung von einer Person auf die andere über, ohne dass das Eigentum im Verhältnis geändert wird. Dazu müssen die vereinbarten Nutzungsrechte und Pflichten eingehalten werden, etwa in welchem Zustand eine verwendete Sache zurückgegeben oder wie sie allgemein gepflegt werden muss.

Wann muss ein Kunde eine Nutzungsvereinbarung kündigen?

Für eine Nutzungsvereinbarung kann jeder Kunde vorab die Beratung durch einen Rechtsanwalt in Anspruch nehmen. In der Regel sind die Nutzungsrechte und Pflichten klar in der Vereinbarung festgelegt, wobei das Dokument für den entsprechenden Zeitraum gültig ist. Da es sich um einen Nutzungsvertrag handelt, ist bei vorzeitiger Auflösung der Nutzung eine Kündigung notwendig. Er wird innerhalb der festgelegten Frist gekündigt, während das Recht der ausserordentlichen Kündigung unberührt bleibt.

Welche Informationen stehen im Nutzungsvertrag zur Verfügung?

Die Nutzungsvereinbarung stellt in der Regel alle wichtigen Details und Informationen zur Verfügung, die für den Kunden oder Nutzer und auch für den Besitzer der Sache notwendig sind. Entscheidend ist die Richtigkeit der Angaben und Informationen. Das betrifft unter anderem:

  • die Sache oder Dienstleistung
  • die Art und die Voraussetzungen der Nutzung
  • den Gegenstand der Vereinbarung
  • die Rechte und Pflichten
  • eventuelle Einschränkungen

Der Anwaltvergleich für die Schweiz. Finde die besten Anwälte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Personenbezogene Daten – die wichtigsten Fragen und Antworten zum Datenschutz

Egal, ob es um staatliche Institutionen, private Unternehmen, Arztpraxen oder soziale Medien geht: bei all diesen Organisationen werden personenbezogene Daten gesammelt und gespeichert. Die Menge der Daten kann dabei gross sein. Die Datenschutzgrundverordnung versucht diese daher so gut wie möglich zu schützen. Aus diesem Grund ist es für jedes Unternehmen unerlässlich, sich genau darüber zu informieren, welche Aspekte bei personenbezogenen Daten zu beachten sind. Zwar sind die Gesetze theoretisch genau definiert, jedoch ist die Umsetzung in der Praxis häufig mit Schwierigkeiten verbunden. In diesem Artikel findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema personenbezogene Daten.

Darlehensvertrag: alles zu Rechten und Pflichten der Vertragsparteien

Der Darlehensnehmer erhält Geld von seinem Darlehensgeber und zahlt dieses Geld einschliesslich der Zinsen zurück. Der Darlehensgeber gewährt das Darlehen und hat das Recht auf eine Vergütung seiner Leistung. Damit sind die wesentlichen Rechte und Pflichten von beiden Vertragsparteien benannt. Zur Absicherung beider Seiten ist es nötig, die Bedingungen für das Darlehen schriftlich festzuhalten. Dazu schliessen beide Seiten einen Darlehensvertrag ab. Er ist für viele Jahre die Basis der Geschäftsbeziehung und sollte deshalb von allen Beteiligten sorgfältig geprüft werden. Doch welche Punkte sollten unbedingt in den Vertrag aufgenommen werden?

Änderungskündigung: Die wichtigsten Fragen und Antworten

In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten kann es durchaus vorkommen, dass Stellen gestrichen werden. Eine Alternative dazu ist die sogenannte Änderungskündigung. Dies bedeutet, dass dein Arbeitsvertrag, den du einmal unterschrieben hast, in einem oder bestimmten Punkten abgeändert wird. In vielen Fällen betrifft dies deinen Lohn. Befindet sich dein Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, ist dein Chef durchaus berechtigt, deinen Stundenlohn durch diese Art der Kündigung zu kürzen. So soll erreicht werden, dass die Firma wieder rote Zahlen schreibt. Selbstverständlich musst du einer solchen nicht bedingungslos zustimmen. Vielmehr solltest du dir in Ruhe überlegen, ob der Wechsel des Arbeitgebers nicht sinnvoller ist.

Rücktritt vom Kaufvertrag – diese Regeln müssen Verbraucher beachten

Ob Fahrzeug, Staubsauger oder Smartphone: Wer sich nach dem Abschluss eines Kaufvertrags dazu entschliesst, vom Vertrag zurückzutreten, hat es nicht ganz einfach. In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Regelung für den Rücktritt vom Kaufvertrag, wenn kein triftiger Grund dafür vorliegt (Stand 2020). Das heisst: Käufer halten sich an den Vertrag und bezahlen für die erbrachte Leistung, Verkäufer stellen sicher, ein Produkt oder eine Dienstleistung sachgemäss an den Käufer zu übergeben. Nur in bestimmten Fällen ist es möglich, sich von einem bereits abgeschlossenen Kaufvertrag zu befreien. Lies hier die wichtigsten Fragen und Antworten nach.

Urteilsfähigkeit – alles rund um ein heikles Thema

Immer wieder hörst du in den Medien, dass eine Person eine andere verletzt oder gar getötet hat. Nicht selten verwenden Reporter und Journalisten bezüglich des Täters Formulierungen wie „begrenzt urteilsfähig“. Vor allem bei Straftaten, die sich auf Leib und Leben von Personen beziehen, verläuft die Diskussion aufgrund dieser oder ähnlicher Begriffes oft kontrovers. Dabei wissen die wenigsten Menschen, wann und warum eine Person als urteilsfähig oder nicht urteilsfähig eingestuft wird. Unser FAQ rund um das Thema Urteilsfähigkeit erlaubt es dir, dir ein begründetes Urteil zu bilden.

Grob fahrlässig – Definition und Folgen im Zivil- und Strafrecht

Wenn es darum geht, ob eine Versicherung im Ernstfall tatsächlich zahlt, spielt das eigene Verhalten eine entscheidende Rolle. Ein Wasserschaden oder ein Verkehrsunfall können schnell zur Kostenfalle werden, wenn grobe Fahrlässigkeit vorliegt. In diesem Fall ist der Versicherte für den Schaden selbst verantwortlich, sodass trotz abgeschlossener Versicherung die Kosten nicht vollständig erstattet werden und eine Kürzung erfolgt. Aber auch im Zivil- und Strafrecht ist grobe Fahrlässigkeit ein gängiger Begriff.