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Laut Strafgesetzbuch ist die Voraussetzung für Hehlerei die Existenz der Sache als ein Tatobjekt, das aus einer rechtswidrigen Vortat durch eine andere Person stammt. Das kann durch Betrug, Unterschlagung oder Diebstahl geschehen, wobei diese ebenfalls Strafbestände sind, die als eigenständige Delikte gelten.
Kaufst du den geklauten Gegenstand und behältst ihn oder veräusserst ihn weiter, ist das Hehlerei. Bei einem Verkauf von Diebesgut aus einer Vortat arbeitest du als Verkäufer für den Dieb oder Vortäter. Hast du eine Wertsache gefunden und behältst sie, ist das zunächst Unterschlagung. Versuchst du diese weiterzuverkaufen, ist das Hehlerei.
Hehlerei ist eine Straftat, deren Auswirkungen in der Bestrafung unterschiedlich ausfallen. Geahndet wird Hehlerei mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem Jahr und zehn Jahren, wenn du Mitglied einer kriminellen Organisation bist, die Diebstahl, Raub und Hehlerei gewerbsmässig begehst. Minderschwer ist die Straftat der Hehlerei, wenn du alleine agierst. Dann fällt das Urteil der Strafe als Freiheitsentzug von sechs Monaten bis fünf Jahren aus.
Unter Hehlerei fällt immer eine Handlung, die Folge einer Vortat ist und wenn der rechtswidrige Zustand im Moment der erfolgten Hehlerei noch zutrifft und fortbesteht. Das bedeutet, dass die Wertsachen und Gegenstände, die du verkaufen willst, klar aus einer Straftat durch Betrug oder Diebstahl hervorgegangen sind. Dabei sind Vortäter und Hehler immer zwei verschiedene Personen. Der Hehlerei schuldig bist du nicht, wenn du den Gegenstand auch selbst geklaut hast. Dann wirst du nur wegen Diebstahl verurteilt und nicht noch zusätzlich wegen Hehlerei.
Als Hehler kannst du dich daneben auch wegen Beihilfe oder Anstiftung strafbar machen. Letzteres gilt, wenn du einer anderen Person den Auftrag gibst, etwas zu stehlen, das du verkaufen kannst. Hehlerei muss für die Rechtsprechung als Handlung immer unmittelbar aus der Vortat herrühren, um den Sachverhalt nachweisen zu können.
Der Hehler arbeitet auf der Seite des Erwerbers der Diebesbeute, indem er beim ihrem Ankauf behilflich bist, auf der Seite des Veräusserers, wenn er beim Absetzen hilfst. Wichtig für den Strafbestand ist jedoch, dass Hehler und Vortäter einvernehmlich kooperieren und die Übertragung des Diebesguts im gegenseitigen Einverständnis erfolgt. Tatbestandmerkmal ist immer das Erlangen der Verfügungsgewalt über die Beute, die aus einer Vortat stammt.
Daneben gibt es den Tatbestand des Ankaufs, wenn du die Sache auf Grundlage eines Kaufvertrags erwirbst und ihn dann weiterverkaufst, oder den des Absetzens, wenn du an der eigenständigen Verwertung einer Sache interessiert bist. Voraussetzung für alle Varianten ist das vorsätzliche Handeln. Das bedeutet das Wissen und den Wunsch, das Geschäft zu verwirklichen mit einer Bereicherungsabsicht.
Bei Hehlerei ist es nicht möglich, gegenüber einer dritten Person fahrlässig zu handeln und so das Strafmass bei der Rechtsprechung zu senken. Hehlerei als Tatbestand gilt laut Definition nur, wenn vorsätzlich gehandelt wurde und zieht immer eine Freiheitsstrafe nach sich. Dagegen gibt es als Vorinstanz die versuchte Hehlerei. Diese liegt vor, wenn der Täter zwar unmittelbar nach der Vortat zur eigenen Tat ansetzt, diese jedoch durch verschiedene Gründe nicht vollendet wurde, er entsprechend das Diebesgut nicht verkaufen konnte.
Liegt der Verdacht auf Hehlerei vor, ist es laut Strafgesetzbuch notwendig, einen Strafantrag zu stellen. Das weicht wiederum von einer einfachen Strafanzeige ab, die lediglich den strafrechtlichen Sachverhalt darstellt. Der Strafantrag verdeutlicht, dass der Wunsch auf strafrechtliche Verfolgung besteht.
Straftaten können verjähren, das gilt auch in den verschiedenen Kantonen für den Bestand der Veruntreuung, der Gehilfenschaft oder der Hehlerei. Nach einer bestimmten Zeitspanne ist die Verfolgungsverjährung gültig. Nach Ablauf dieser Frist können weder Polizei noch Staatsanwaltschaft Anklage erheben oder eine Ermittlung einleiten. Wie lange die Frist ist, hängt vom Höchstmass der Strafe ab. Einfache Hehlerei verjährt nach fünf Jahren und kann so lange geahndet werden.
Liegt eine Anzeige wegen Hehlerei durch den Absatz von geklauten Waren vor, deren Herkunft eine Vortat ist, drohen nicht nur Geldstrafen, sondern auch Freiheitsentzug. Es ist daher besser, dass du dir in diesem Fall einen Anwalt nimmst, sobald die Staatsanwaltschaft und Polizei die Ermittlung einleitet. Der Anwalt für Strafrecht kann bei einer Anzeige beratend zur Seite stehen, welche Schritte vorteilhaft sind und welche vermieden werden müssen. Wichtig: Versuche nicht, dich ohne Anwalt um Kopf und Kragen zu reden. Besser ist es, zu den Vorwürfen zu schweigen und deinen Anwalt die Aussagen zu überlassen. Dieser kann dazu auch Akteneinsicht nehmen und verfolgen, wie die Ermittlungen fortschreiten. Das ermöglicht ihm, rechtlich dagegen vorzugehen und die Verteidigung optimal zu planen, um eine Begünstigung herauszuholen.
Bürgschaften sind in der Geschäftswelt üblich, wenn ein Gläubiger die Garantie benötigt, dass ein Schuldner oder Kreditnehmer seiner Zahlung nachkommt. Die Sicherheiten ermöglichen oftmals überhaupt den Vertragsabschluss, so dass auf jeden Fall der Gläubiger sein Geld erhält. Bürgschaften werden in der Regel als Kredit bei der Bank beantragt, wobei die Bank dann der Bürge ist. Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten für Bürgschaften, die zur Verfügung stehen und immer eine Haftung für die Schuldnersumme darstellen.
Die Sicherheit ist auf Schweizer Strassen oberstes Gebot. Dafür initiierte der Bund 2013 das Programm Via sicura mit zahlreichen Massnahmen für Fahrzeuglenker. Im Visier sind insbesondere Geschwindigkeitsübertretungen: Raser riskieren schwere Sanktionen, wie die Beschlagnahmung ihres Fahrzeugs und Strafverfahren. Ein eventuelles Strafmass ist auch der Entzug des Führerausweises, den der Fahrzeuglenker nicht automatisch zurückbekommt. Eidgenossen und Urlauber tun gut daran, sich an das Tempolimit zu halten. Wer schneller unterwegs ist als die Schweiz erlaubt, macht unliebsame Bekanntschaft mit der Schweizer Polizei. Wir informieren, welche Sanktionen dich bei Verkehrsregelverletzungen erwarten und ob für Deutsche ein Vollstreckungsabkommen existiert.
Der Ausländeranteil der in der Schweiz lebenden Menschen beträgt inzwischen über ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Das zeigt zum einen, wie attraktiv die Schweiz zum Arbeiten und Leben ist. Doch nicht nur wegen einer Anstellung ziehen Menschen in das Land. Zahlreiche hier lebende Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind etwa Studierende oder Rentner. Ausserdem beteiligt sich die Schweiz an den internationalen Bemühungen, Flüchtlinge in Notlagen aufzunehmen. Für alle diese und weitere Personengruppen gibt es eigene Regelungen, die den Aufenthaltsstatus betreffen. Hier verraten wir dir alles Wissenswerte zur Aufenthaltsbewilligung für ausländische Staatsangehörige.
Um eine Straftat zu begehen, ist neben Absicht und Planung die Ausführung notwendig. Aber auch der Vorsatz genügt oft, damit sich ein Täter strafbar macht. Zusätzlich gibt es den Eventualvorsatz, der wiederum eine abgeschwächte Form des Vorsatzes darstellt, in der Schweiz jedoch ebenfalls strafbar sein kann. Er beinhaltet, dass ein Täter eine tatsächliche Tatbestandsverwirklichung nicht zwingend anstrebt oder für sicher hält, sondern seine Pläne von den Umständen abhängig macht und sich mit einem möglichen Erfolg abfindet.
Wer in der Schweiz heiratet, muss sich darum kümmern, wie das Vermögen und anderer Besitz in der Ehe aufgeteilt werden soll. Da stellt sich die Frage, ob alles beiden Ehegatten gehören soll. Oder ist es nicht doch besser ist, wenn beide das behalten, was sie besitzen und im Laufe der Ehe verdienen oder anderweitig bekommen. All das nennt sich Güterstand. Die Errungenschaftsbeteiligung ist einer der Güterstände neben Gütergemeinschaft und Gütertrennung.
Ein Einbruch oder Diebstahl ist ärgerlich. Zum Glück ist es möglich, sein Eigentum ausreichend zu schützen, wobei zumindest kein finanzieller Verlust entsteht. Diebe sind zwar heute mit komplexeren Schutzmassnahmen konfrontiert, organisieren sich jedoch auch besser. Schutz bieten Vorsichtsmassnahmen und Versicherungen. Zudem ist eine Unterstützung durch die Polizei möglich, um einen Diebstahl zu melden und gegen die Täter Anzeige zu erstatten.