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Ja, in der Schweiz ist eine Scheidung auch ohne anwaltlichen Rechtsbeistand möglich. Während sich beispielsweise in Deutschland Eheleute nur mit mindestens einem Rechtsanwalt, der die Interessen einer Partei vertritt, scheiden lassen können, gibt es in der Schweiz keine entsprechende Grundlage der Anwaltspflicht im Scheidungsrecht. Im Gegensatz zu einer Trennung muss eine Scheidung allerdings vor einem Gericht im zuständigen Kanton in der Schweiz entschieden werden.
Bei einer Scheidung wird unterschieden zwischen
Deutlich unkomplizierter und schneller verläuft eine Scheidung, wenn beide Ehepartner die Scheidung wollen. Hierbei müssen lediglich die erforderlichen Dokumente beim Gericht abgegeben werden. Anders sieht es bei einseitigem Begehren aus: Hierbei ist es nach einer zweijährigen Trennungsphase oder bei Unzumutbarkeit notwendig, eine Scheidungsklage beim Gericht einzureichen.
Wer sich ohne Anwalt scheiden lassen möchte, benötigt für das Gericht folgende Unterlagen:
Sowohl das Scheidungsbegehren als auch die Scheidungskonvention müssen von beiden Parteien unterschrieben werden. Liegen dem Gericht alle Unterlagen vor, erfolgt eine Prüfung und ein Scheidungstermin wird festgelegt.
Beim Scheidungsantrag beziehungsweise dem Scheidungsbegehren handelt es sich um ein schriftliches Gesuch. Neben den Personalien der getrennten Ehepartner ist darin zudem aufgeführt, ob sich die Ehepartner auf beidseitigem Begehren trennen und ob sie die Scheidungsfolgen entweder selbst in einer Scheidungskonvention regeln oder diese dem Gericht überlassen.
Getrennte Paare, die sich ohne Anwalt scheiden lassen wollen, können die Scheidungskonvention selbst aufsetzen. In dieser sind alle relevanten nachehelichen Aspekte geregelt. Dazu gehören:
Sind sich die Eheleute zwar einig, dass sie sich scheiden lassen wollen, besteht jedoch Uneinigkeit über einen Aspekt oder mehrere Regelungen, kannst du eine sogenannte Teilkonvention mit allen Punkten, bei denen Einigkeit besteht, aufsetzen. Für die strittigen Aspekte verfasst jeder seinen eigenen Antrag und das Gericht entscheidet darüber während des Scheidungstermins.
Um die persönlichen und finanziellen Verhältnisse darzulegen, benötigt das Gericht folgende Unterlagen:
Ein Scheidungsverfahren kann in der Schweiz sehr schnell ablaufen. Wie lange es dauert, hängt dabei vor allem davon ab, ob es sich um eine Scheidung auf einseitigem oder auf beidseitigem Begehren handelt. Wollen die Ehepartner beide die Scheidung, kannst du bereits nach einem Monat geschieden sein. Meist dauert es jedoch etwas länger. Spätestens nach sechs Monaten sollte die Scheidung aber vollzogen sein.
Anders verhält es sich bei strittigen Scheidungen, zum Beispiel wenn sich ein Ehepartner nicht scheiden lassen will oder es zu Unstimmigkeiten im Hinblick auf Unterhalt, Sorgerecht oder Vermögensteilung kommt. In diesem Fall kann sich eine Scheidung auch über mehrere Jahre hinziehen. Zu beachten ist, dass bei einer Scheidung auf einseitigem Begehren zudem eine Trennungszeit von zwei Jahren eingehalten werden muss.
Grundsätzlich ist allen Paaren, die sich in der Schweiz scheiden lassen wollen, auch ohne Anwaltszwang immer ein rechtlicher Beistand zu empfehlen. Dieser kann dich in allen rechtlichen Belangen rund um die wichtigen und meist sehr komplexen Scheidungsthemen eingehend beraten, klärt dich über deine Rechte und Pflichten auf und vertritt deine Interessen vor Gericht. Vor allem bei einem einseitigen Begehren, um eine Scheidung durchzusetzen beziehungsweise sie zu verhindern, ist in aller Regel ein rechtlicher Beistand sogar notwendig.
Ein Argument, warum getrennte Eheleute auf einen Scheidungsanwalt verzichten möchten, ist der Kostenfaktor. Eine Scheidung verursacht ohnehin eine Menge Kosten, sodass hier bei einem Verzicht auf einen Rechtsanwalt Sparpotential besteht.
Es gibt Straftaten, die eine Anzeige benötigen, und andere, bei denen die Strafverfolgungsbehörden von Amts wegen eine Ermittlung einleiten müssen. Hier greift das Legalitätsprinzip, durch das eine Pflicht für die Strafverfolgung durch den Staat besteht. Daneben gibt es Ausnahmen, die auch eine Einstellung des Verfahrens bewirken, darunter bei einer vorliegenden Geringfügigkeit von Delikten. In diesem Fall greift das Opportunitätsprinzip. Mehr über beide Prinzipien erfährst du hier.
Das Erwachsenenschutzrecht ermöglicht die Pflege und Fürsorge für Personen, die aufgrund einer geistigen Einschränkung oder Behinderung nicht vollständig für sich selbst sorgen können und die Verantwortung an eine andere Person abgeben. Dabei sind in der Schweiz mittlerweile seit 2013 Änderungen in Kraft getreten, die die Rechte der behinderten Person besser wahrnehmen. Eltern und Geschwister können weiterhin als Beistand fungieren und haben dabei mehr Verantwortung und Vorteile.
Kaufverträge können für zahlreiche Gegenstände abgeschlossen werden. Sei es das Haus samt Grundstück, das Fahrzeug oder Möbel: Auf jeden Fall solltest du einen schriftlichen Kaufvertrag abschliessen, damit du auf der sicheren Seite bist. Dabei solltest du einige grundlegende Dinge beachten. Kaum ein anderer Vertrag wird in der Schweiz so häufig abgeschlossen wie der Kaufvertrag – umso wichtiger also, dass du vertragliche Pflichten kennst und es zu keinen Missverständnissen zwischen dir und deinem Vertragspartner kommt.
Wenn du dich mit dem Thema Rechtsstreit beschäftigt, stellst du schnell fest, dass es die verschiedensten Straftatbestände gibt, die eine ganze Reihe von Rechtsgütern schützen. Während es bei Körperverletzung beispielsweise um die Integrität einer Person geht, steht in Betrugsfällen das Vermögen im Vordergrund. Doch wie ist eigentlich der Straftatbestand Hausfriedensbruch einzuordnen? Wie wird Hausfriedensbruch bestraft und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine Handlung als Hausfriedensbruch sanktioniert wird? Diese und weitere Fragen werden dir im folgenden Artikel beantwortet.
Die Schweiz ist bei Ausländern sehr begehrt, was einerseits an den hohen Löhnen, andererseits an der stabilen politischen Lage des Landes liegt. Gute 25 % Ausländeranteil hat die Schweiz deshalb zu verzeichnen. Da aber kein Land unendlich viele Menschen aufnehmen kann, gibt es Gesetze, die regeln, wer als Ausländer wie lange und zu welchem Zweck in der Schweiz leben darf. Wer sich vorübergehend oder dauerhaft als Ausländer in der Schweiz niederlassen möchte, sei es, um dort zu studieren, zu arbeiten oder um Asyl zu bitten, fällt deshalb unter das Ausländergesetz.
Du bist ungewollt schwanger und das Kind passt überhaupt nicht in deine Lebensplanung? Damit bis du nicht allein. Die Gründe, sich für eine Abtreibung zu entscheiden, können vielfältig sein und reichen von einer schlechten finanziellen Ausgangslage über Streit mit dem Partner bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Viele Frauen fühlen sich auch einfach nicht dazu in der Lage, ein Kind zu gebären, geschweige denn es aufzuziehen. Eine Abtreibung in der Schweiz ist dann bis zur zwölften Schwangerschaftswoche eine Option. Alle Fakten über das sensible Thema erhältst du hier.