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Nach einer Trennung behalten nach dem Familienrecht in der Schweiz beide Elternteile das Sorgerecht für das Kind. So ist vorgesehen, dass trotz einer Trennung der beiden Elternteile beide die Obhut und das Sorgerecht für das Kind weiterhin übernehmen. Das alleinige Sorgerecht muss deshalb zunächst beantragt werden und – es müssen wichtige Gründe für den Antrag vorliegen.
Bei Sorgerecht und Obhut handelt es sich um zwei verschiedene Teilaspekte der elterlichen Sorge, die nicht miteinander verwechselt werden sollten. Wenn Eltern verheiratet sind und zusammen leben, dann haben meistens auch beide die elterliche Obhut und die elterliche Sorge. Das Obhutsrecht wird nach der Trennung jedoch nur einem der beiden Elternteile übertragen. In der Schweiz versteht man unter dem Obhutsrecht das Recht, den Aufenthaltsort des Kindes und in gewisser Weise auch die Art der Unterbringung zu bestimmen. Das Sorgerecht üben dagegen die beiden Elternteile oft gemeinsam aus. Während sich der Elternteil, der die Obhut für das Kind hat, um den Alltag kümmert, werden grosse und wichtige Entscheidungen bei gemeinsamem Sorgerecht nur zusammen getroffen.
Ja. Auch hier kommt es häufig zu Missverständnissen, wenn einem der beiden Elternteile, beispielsweise der Mutter die Obhut zugesprochen wird. Denn selbst wenn das Kind in Obhut bei der Mutter lebt, so hat der Vater beim Umgang mit dem Kind ebenfalls eine alleinige Obhutspflicht. Genauso ist es umgekehrt. Unter Obhut versteht man im Grunde genommen also die Verantwortung während der Betreuung für das Kind. Besucht das Kind den „anderen“ Elternteil, hat dieser während der gesamten Zeit die Obhutspflicht.
Wer das Sorgerecht für ein Kind hat, der ist gleichzeitig gesetzlicher Vertreter des Kindes, trifft grosse Entscheidungen und verwaltet nicht zuletzt auch sein Vermögen. Hier geht es also nicht um kleine Fragen des Alltags, beispielsweise zu Essgewohnheiten oder Schlafenszeiten. Wer das Sorgerecht hat, entscheidet auch, welche Schule das Kind besucht und trifft nicht zuletzt auch wichtige medizinische Entscheidungen. Normalerweise wird zunächst das gemeinsame Sorgerecht aufrechterhalten, sodass sich nach einer Scheidung beide Elternteile gleichermassen um das Kind kümmern. Das alleinige Sorgerecht bedeutet, dass alle Aufgaben und Entscheidungen auf einen Elternteil übertragen werden und dem anderen somit das Sorgerecht entzogen wird.
Für das alleinige Sorgerecht müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein und generell ist es erfahrungsgemäss so, dass bei einem gestellten Antrag nur selten das alleinige Sorgerecht an die Mutter oder den Vater übertragen wird. Im Mittelpunkt steht bei einem solchen Prozess immer das Kindeswohl. Oft geht es bei solchen Prozessen jedoch um den Konflikt zwischen Mutter und Vater, die nach ihrer Trennung nicht miteinander kommunizieren. Die Kindesschutzbehörde und weitere Einrichtungen sind darauf spezialisiert, solche Konflikte zu erkennen. Nur in seltenen Fällen kommt es deshalb bei einem Antrag wirklich dazu, dass das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter oder den Sohn auf nur einen Elternteil übertragen wird.
Es gibt zwei Fälle, bei denen in der Schweiz das Sorgerecht einem der Elternteile entzogen wird. Hierbei wird zwischen der ordentlichen Entziehung durch die Kindesschutzbehörde und die vereinfachte Entziehung des Sorgerechts auf Antrag des anderen Elternteils unterschieden. Die Voraussetzungen müssen jedoch in jedem Fall erfüllt sein, damit das Bundesgericht sich für das alleinige Sorgerecht entscheidet. Dabei geht es ausschliesslich um das Kindeswohl. Voraussetzungen für das alleinige Sorgerecht in der Schweiz sind:
Bevor es zum alleinigen Sorgerecht kommt, erfolgt meistens eine Beratung durch das Jugendamt oder eine psychologische Beratungsstelle des Familienrechtes. Familienrecht und Kinderschutzbehörde treffen anschliessend Urteile und meistens kommt es zu einer Gerichtsverhandlung. Ein Antrag auf das alleinige Sorgerecht ergibt nur Sinn, wenn in einer Erklärung eine der oben genannten Voraussetzungen nachzuweisen ist.
Fürsorgerischer Freiheitsentzug, oder auch fürsorgerische Unterbringung, ist eine sogenannte Massnahme zum Erwachsenenschutz. Es handelt sich um eine (kurzfristige) kontrollierte Einweisung eines eigentlich mündigen Bürgers in eine geeignete Anstalt. Zumeist handelt es sich bei dieser um eine psychiatrische Anstalt. Das Gesetz zum fürsorgerischen Freiheitsentzug firmiert unter dem Begriff «fürsorgerische Unterbringung» und gilt seit 2013. Es hat das Gesetz zur «fürsorgerischen Freiheitsentziehung» abgelöst. Du findest den entsprechenden Gesetzestext in den Artikeln 426 bis 439 des Zivilgesetzbuches (Stand: 2020). Da der fürsorgerische Freiheitsentzug offiziell eine Schutzmassnahme ist, hat er nichts mit Strafverfahren oder Ermittlungsverfahren zu tun. Er kann sich auf diese aber auswirken.
Neben Festgehältern zahlen Unternehmen und Geschäftsführer an ihre Mitarbeiter häufig auch Tantiemen aus, die unabhängig von der Arbeitsleistung sind und sich eher auf den Umsatz und Gewinn eines Unternehmens beziehen. Daher unterscheidet sich die Tantieme noch einmal von einer Provision, die leistungsbezogen ist oder nach erfolgreichem Geschäftsabschluss erfolgt. Mehr zum Thema Tantiemen gibt es hier.
Es ist ärgerlich – die Ware ist versandt, die Dienstleistung erbracht und die Rechnung wurde dem Kunden bereits vor einigen Wochen zugestellt. Ein Geldeingang ist jedoch noch nicht zu verzeichnen. Um auszuschliessen, dass es sich um ein versehentliches Versäumnis handelt, ist eine schriftliche Zahlungserinnerung eine gute Möglichkeit, an die ausstehende Forderung zu erinnern, ohne den Kunden dabei zu verärgern. Worauf du bei einer Zahlungserinnerung achten solltest, was sie von einer Mahnung unterscheidet und wie die Zahlungserinnerung im besten Fall zugestellt und formuliert wird, erklären wir dir ausführlich auf unserer Vergleichsplattform.
Das Kündigungsrecht sichert für zwei Parteien eines Vertrags den Ausstieg aus diesem Vertrag, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden oder sich die Verhältnisse ändern. Dabei gilt das Kündigungsrecht zunächst als Schutzmassnahme für die Wahrnehmung der eigenen Rechte. Trotzdem sollten beide Parteien die Möglichkeit haben, einen Vertrag zu lösen, wenn Schwierigkeiten aufkommen.
Die Invalidenversicherung stellt eine wichtige Säule des Sozialversicherungsnetzes in der Schweiz dar. Sie greift immer dann ein, wenn Menschen durch einen Gesundheitsschaden nicht mehr arbeiten können oder Hilfe bei der Wiedereingliederung brauchen. Auch schon im Vorfeld kann die Invalidenversicherung aktiv werden, um die Entstehung einer Invalidität zu verhindern. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Versicherung. Wir erklären zum Beispiel, wer dort versichert ist, was als Gesundheitsschaden gilt und welche Leistungen die Invalidenversicherung erbringt.
Sie dient zum Schutz sensibler Informationen und zieht bei Nichteinhaltung oft Konsequenzen wie eine Vertragsstrafe nach sich: Eine Geheimhaltungsvereinbarung kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig sein. Wenn du wissen möchtest, wann eine solche Vereinbarung Sinn ergibt, wie sie aussieht und mit wem du diese Art von Vereinbarung treffen kannst, erfährst du hier alle wichtigen Antworten zum Thema.