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In der Schweiz besteht das Arbeitsgesetz aus zwei Teilen. Es enthält alle wichtigen Bestimmungen, die den Schutz am Arbeitsplatz für Arbeitnehmer gewährleisten. Vorschriften betreffen dabei den Gesundheitsschutz, die genaue Festlegung der Ruhezeiten, Pausen und Höchstarbeitszeiten. Ergänzt werden die Teile durch fünf Verordnungen, die zwingend im öffentlichen Recht angewendet werden müssen und entsprechend durch Behörden überwacht und kontrolliert werden. Liegt keine gesonderte schriftliche Vereinbarung vor, gilt der gesetzliche Anspruch. Zuständig sind die kantonalen Arbeitsinspektorate. Die Verordnungen sind:
Für das Arbeitsrecht sind Bundesverfassung, Arbeitsgesetz und Schweizerisches Obligationenrecht entscheidend. Es umfasst alle Normen, die mit der Beschäftigung zu tun haben und geregelt werden müssen. Auf der Bundesebene sind diese Regelungen für private Arbeitgeber weitgehend vereinheitlicht. Für öffentlich-rechtliche Arbeitsverhältnisse gelten die kantonalen Gesetze.
Für Anstellungen im öffentlichen Recht gelten gesonderte Regeln im Arbeitsrecht. Das ist notwendig, damit nicht die Gefahr einer übermächtigen Politik besteht und weil die Verantwortung im öffentlichen Sektor grösser als im privaten Bereich ist. Während die Bestimmungen des Privatrechts im Schweizerischen Obligationenrecht verankert sind, können diese hier nicht gelten und zur Anwendung kommen. Hier tritt das Bundespersonalgesetz in Kraft, während für alle Haftungsfragen das Verantwortlichkeitsgesetz Massstab ist.
Der Arbeitgeber hat die Verpflichtung, dem Arbeitnehmer einen schriftlichen Arbeitsvertrag auszustellen, mit dem die Details der Arbeitsleistung und Lohnauszahlung geregelt werden. Das betrifft die persönliche Arbeitsleistung, wobei der Arbeitgeber auch die Sorgfaltspflicht hat, den Arbeitsplatz und die benötigten Gerätschaften für die Arbeit zur Verfügung zu stellen. Erste Pflicht des Arbeitgebers ist die pünktliche Auszahlung des Lohns. Dazu sind Pausen und Urlaubstage zu gewähren, wobei Überstunden entweder durch Lohn oder durch Freizeit in gleichem Umfang vergütet werden. Der Überstundenlohn ist in der Regel mindestens um 25 Prozent höher als der vereinbarte Lohn. Ab 2021 kommen zudem ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub, Zeiten für die Betreuung von kranken Familienangehörigen und 14 Tage Betreuungsurlaub für schwerbehinderte Kinder hinzu.
Der Arbeitnehmer wiederum verpflichtet sich in der Regel zur Verschwiegenheit, zur sorgfältigen Behandlung der ihm zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien und Werkzeuge sowie zur Einhaltung aller vertraglichen Regelungen. Laut Arbeitsrecht darf er keine Aufträge von Dritten bearbeiten, wenn diese gegen die Interessen des Arbeitgebers gehen. Fällt er wegen Krankheit aus, ist eine Lohnweiterzahlung durch den Arbeitgeber für eine gewisse Dauer gewährleistet. Der Arbeitnehmer muss jedoch den Arbeitgeber über die Umstände rechtzeitig informieren.
Der Anspruch auf Lohn ist im Arbeitsgesetz nicht definiert, sondern wird zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertraglich geregelt. Gleiches gilt auch für:
Diese und weitere Bedingungen sind nicht im Arbeitsgesetz, sondern im Schweizerischen Obligationenrecht definiert. Arbeitgeber und Arbeitnehmer treffen eine schriftliche Vereinbarung aller Rechte und Pflichten über den Arbeitsvertrag. Juristen können dann bei Unstimmigkeiten weiterhelfen und auch im Hinblick auf das Arbeitsrecht und Arbeitsgesetz Rechtsklärung ermöglichen. Juristen werden in der Regel von der Partei beauftragt, die Ansprüche an die Gegenpartei stellt.
Für den Arbeitnehmer muss ein Arbeitsplatz geschaffen sein, an dem er seiner Arbeit nach gesetzlichen Vorschriften nachgehen kann, an dem seine Gesundheit nicht gefährdet ist und der ihm den Erhalt eines Lohns garantiert. Auch der Jugendschutz ist ein Teil dieser Bedingungen und regelt das Arbeitsangebot für minderjährige Arbeitnehmer und das Verbot einer Einstellung von Kindern. Der Arbeitgeber hat dabei die Pflicht, die Voraussetzungen zu prüfen und im Vertrag auf alle Anforderungen für die Leistung am Arbeitsplatz hinzuweisen. Auch müssen Urlaubs- und Krankentage bezahlt werden, während die Arbeitszeit im gesetzlichen Rahmen liegen oder als Überstunden bezahlt werden muss.
Das Arbeitsgesetz gibt klare Regeln für branchenübliche Arbeitsbedingungen vor, an die sich beide Parteien halten müssen. Wird eine Arbeitsleistung gefordert, die nicht vertraglich vereinbart wurde, kann ein Arbeitnehmer dagegen vorgehen. Sinnvoll ist ein spezialisierter Anwalt, der mit der Materie vertraut ist und die notwendigen Schritte für eine Regelung einleiten kann. Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf seinen Lohn, wenn er die im Rahmen des Vertrags festgelegte Arbeitsleistung erbracht hat, und kann gegen Lohnkürzungen oder auch gegen eine Kündigung vorgehen. Eine detaillierte Rechtsauskunft ist beim Rechtsanwalt oder bei einer Arbeitsorganisation möglich.
Im Strafrecht gibt es Offizialdelikte und Antragsdelikte. Diese beiden Arten unterscheiden sich darin, dass bei den einen eine Strafanzeige notwendig ist, bei den anderen nicht. Antragsdelikte benötigen einen Strafantrag und werden ansonsten in der Schweiz laut Strafgesetz von den Strafverfolgungsbehörden nicht verfolgt. Verbrechen, die Gewalt oder andere schwerwiegende Straftaten umfassen, sind dagegen immer Offizialdelikte, bei denen Polizei und Staatsanwaltschaft automatisch eine Ermittlung einleiten.
Wenn jemand etwas damit begründet, es schon immer so getan zu haben, beruft er sich möglicherweise auf das Gewohnheitsrecht. In der Rechtsgemeinschaft versteht man darunter ein durch Brauch entstandenes, oftmals mündlich tradiertes Recht. Es steht im Gegensatz zum geschrieben Recht (Satzungsrecht). Oftmals geht es dabei konkret darum, von Dritten die Duldung einer Handlung auf ihrem Grundstück einzufordern.
Kaufverträge können für zahlreiche Gegenstände abgeschlossen werden. Sei es das Haus samt Grundstück, das Fahrzeug oder Möbel: Auf jeden Fall solltest du einen schriftlichen Kaufvertrag abschliessen, damit du auf der sicheren Seite bist. Dabei solltest du einige grundlegende Dinge beachten. Kaum ein anderer Vertrag wird in der Schweiz so häufig abgeschlossen wie der Kaufvertrag – umso wichtiger also, dass du vertragliche Pflichten kennst und es zu keinen Missverständnissen zwischen dir und deinem Vertragspartner kommt.
Der Ausländeranteil der in der Schweiz lebenden Menschen beträgt inzwischen über ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Das zeigt zum einen, wie attraktiv die Schweiz zum Arbeiten und Leben ist. Doch nicht nur wegen einer Anstellung ziehen Menschen in das Land. Zahlreiche hier lebende Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind etwa Studierende oder Rentner. Ausserdem beteiligt sich die Schweiz an den internationalen Bemühungen, Flüchtlinge in Notlagen aufzunehmen. Für alle diese und weitere Personengruppen gibt es eigene Regelungen, die den Aufenthaltsstatus betreffen. Hier verraten wir dir alles Wissenswerte zur Aufenthaltsbewilligung für ausländische Staatsangehörige.
Ob Fahrzeug, Staubsauger oder Smartphone: Wer sich nach dem Abschluss eines Kaufvertrags dazu entschliesst, vom Vertrag zurückzutreten, hat es nicht ganz einfach. In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Regelung für den Rücktritt vom Kaufvertrag, wenn kein triftiger Grund dafür vorliegt (Stand 2020). Das heisst: Käufer halten sich an den Vertrag und bezahlen für die erbrachte Leistung, Verkäufer stellen sicher, ein Produkt oder eine Dienstleistung sachgemäss an den Käufer zu übergeben. Nur in bestimmten Fällen ist es möglich, sich von einem bereits abgeschlossenen Kaufvertrag zu befreien. Lies hier die wichtigsten Fragen und Antworten nach.
Sie dient zum Schutz sensibler Informationen und zieht bei Nichteinhaltung oft Konsequenzen wie eine Vertragsstrafe nach sich: Eine Geheimhaltungsvereinbarung kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig sein. Wenn du wissen möchtest, wann eine solche Vereinbarung Sinn ergibt, wie sie aussieht und mit wem du diese Art von Vereinbarung treffen kannst, erfährst du hier alle wichtigen Antworten zum Thema.