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In der schweizerischen Rechtsstaatlichkeit ist der Gerichtsschreiber ein Mitarbeiter der Justizbehörde und muss dafür eine juristische Ausbildung vorweisen. Erforderlich ist ein Hochschulabschluss. Ein Gerichtsschreiber beginnt seine Karriere in der Regel durch die die Anwesenheit und Protokollerstellung bei Verhandlungen, wobei diese Arbeit in der Regel nur wenige Jahre ausgeführt wird.
In der Praxis ist so für Juristen möglich, sich mit der Materie vertraut zu machen und alle Aufgaben gründlich kennenzulernen. Daher werden viele Jura-Absolventen zunächst Gerichtsschreiber, bis sie ihr Anwaltspatent erhalten haben. Die Arbeit als Gerichtsschreiber ermöglicht die Basis für die erste Gerichtspraxis und erlaubt dann auch das Weiterverfolgen der Gerichts- und Anwaltslaufbahn. Genauso können nach der Arbeit andere juristische Tätigkeitsfelder übernommen werden, z. B. bei Verbänden, in der Verwaltung oder in grösseren Unternehmen.
Zu den Aufgaben eines Gerichtschreibers gehört in erster Linie die gesamte Protokollführung während einer Gerichtsverhandlung. Der Gerichtsschreiber hat dabei auch die Verantwortung, eine Entscheidung zu treffen, ob ein Verfahren mündlich oder schriftlich geführt wird. Dabei werden durch den Gerichtsschreiber die Einhaltung aller Fristen und das Versenden der Vorladungen überwacht.
Der Gerichtsschreiber regelt den Ablauf der Gerichtsverhandlung durch die Protokollierung oder ein Gutachten und kann dabei auch eine beratende Funktion übernehmen. Er verfasst bei Bedarf die ersten Entwürfe für die Urteilsverkündung oder die Beweisführung. Genauso hat er die Aufgabe, die Urteilssprüche schriftlich festzuhalten. Die eigentlichen Tätigkeiten hängen jedoch auch immer von der Grösse der Anwaltskanzlei ab. Einige Unternehmen betrauen den Gerichtsschreiber auch mit höheren Leitungsaufgaben.
Gerichte, Anwaltskanzleien, aber auch Gutachterinstitute oder paritätische Gutachterstellen engagieren Gerichtsschreiber für eine effiziente Zusammenarbeit. Jeder Fall wird durch den Gerichtsschreiber zunächst geprüft und nach Rechtsgebiet unterschieden, bei Bedarf dann ein Gutachten erstellt. Dann gilt es, alle entscheidenden Informationen einzuholen und zu prüfen. Inbegriffen sind gleichzeitig das Aktenstudium, die Abklärung der gesamten Rechtslage und die Recherche des jeweiligen Einzelfalls. Ein Gerichtsschreiber kann auch damit beauftragt werden, Zeugen zu befragen oder Beschwerden entgegenzunehmen.
In der Praxis wird ein Gerichtsschreiber pro Gerichtsverhandlung einem Bundesrichter oder einer Richterin zugeordnet oder arbeitet auch innerhalb eines Pool-Systems für mehrere Richter. Abhängig ist das natürlich von der Erfahrung und Leistung des Gerichtsschreibers. Dabei übernimmt er dann die Mithilfe bei der Entscheidungsfindung in Bezug auf die Instruktion aller Fälle. Der Bundesrichter trägt dabei die Verantwortung für den Gerichtsschreiber, der gleichzeitig die Rechtssprechungsentscheidung ausformuliert. Erarbeitet werden Urteile, Referate und Zeugenbefragungen. Eine beratende Funktion bleibt dabei natürlich nicht aus.
Gerichtsschreiber werden in verschiedenen Regionen gesucht, wobei pro Kanton unterschiedliche Ansprüche gestellt werden. In den Kantonen Bern, Luzern oder Zürich bestehen für angehende Anwälte mehr Möglichkeiten, als Gerichtsschreiber tätig zu werden, da für jeden Kanton ein Kantonrichter und ein Ersatzrichter am Kantongericht gewählt werden. Vor Gericht und bei Urteilen spielen alle drei Berufszweige eine wichtige Rolle. Der Gerichtsschreiber kann dabei auch Urteile redigieren.
In der Schweiz hat der Gerichtsschreiber eine enorme Verantwortung zu tragen, die auch auf die Rechtsprechung und Entscheidungsfindung selbst Einfluss hat. Tatsächlich arbeiten in der Schweiz deutlich mehr Gerichtsschreiber als Richter, wobei auch übergreifende Aufgaben übernommen werden. Urteile werden durch den Gerichtsschreiber mitbestimmt, wobei er die Erlasse und Entscheidungen selbstständig bearbeitet und protokolliert. Interessanterweise ist die Einflussnahme auch beim Bundesgericht hoch.
Viele Richter haben sich daran gewöhnt, die Urteile nur noch abzuzeichnen. Das hat teilweise zu vielen Beschwerden geführt. In der Praxis fasst jeder Gerichtsschreiber die Sachverhalte der vor dem Bundesgericht verhandelten Fälle zusammen, formuliert sie aus und prüft die Rechtslage. Dann verfasst er den Dispositionsentwurf. Das kann wiederum die Urteilsfindung des Richters beeinträchtigen, der das erarbeitete Konzept teilweise einfach übernimmt. Dabei ist in der Schweiz kein Gerichtsschreiber demokratisch legitimiert, während das auf den Richter durchaus zutrifft.
Notwendig wird die Klärung einer Grenze zwischen den richterlichen Funktionen und den Aufgaben eines Gerichtsschreibers. Das ist darum wichtig, damit die gesetzlichen Richtlinien und das Schweizer Recht gewahrt bleiben. Es ist keine Gerichtsschreiber-Justiz angestrebt, da die richterliche Unabhängigkeit nicht bedroht sein soll. Die zahlreichen Aufgabenbereiche können auch bewirken, dass ein Richter von seinen Gerichtsschreibern abhängig wird, wobei beide ein juristisches Studium absolviert haben, die demokratische Legitimierung jedoch nur der Richter mitbringt. Daher ist es auch Sache der Richter, die eigene Arbeit von der des Schreibers zu trennen und das Urteil wiederum selbstständig zu fällen.
Die Patientenverfügung soll sicherstellen, dass Menschen nach einem schweren Unfall, in gesundheitlich schwierigen Situationen und bei einem Heimeintritt nach ihrem eigenen Willen versorgt werden. Aber wie soll ein Mensch, der bewusstlos, komatös oder psychisch sehr eingeschränkt ist, seinen Willen äussern? Mit der Patientenverfügung steht in der Schweiz ein Formular bereit, in dem du schon vor dem Eintreten einer solchen Situation einen Vorsorgeauftrag gibst. Du triffst damit Entscheidungen proaktiv und entlastest nahestehende Personen im Ernstfall – denn wenn keine schriftliche Verfügung vorliegt, müssen diese die Entscheidungen treffen.
Das Erwachsenenschutzrecht ermöglicht die Pflege und Fürsorge für Personen, die aufgrund einer geistigen Einschränkung oder Behinderung nicht vollständig für sich selbst sorgen können und die Verantwortung an eine andere Person abgeben. Dabei sind in der Schweiz mittlerweile seit 2013 Änderungen in Kraft getreten, die die Rechte der behinderten Person besser wahrnehmen. Eltern und Geschwister können weiterhin als Beistand fungieren und haben dabei mehr Verantwortung und Vorteile.
Bei einem neuen Anstellungsverhältnis wird im Normalfall eine Probezeit vereinbart. Da sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber während der Phase der Rekrutierung nicht genügend kennenlernen können, beginnt die Zusammenarbeit mit einer Zeit, in der beide Parteien einfacher den Arbeitsvertrag kündigen können. Diese Zeit einer kürzeren Kündigungsfrist wird Probezeit genannt. Wir sagen dir, welche gesetzlichen Bestimmungen für die Probezeit und insbesondere bei einer Kündigung in der Probezeit gelten. Du erfährst, wie lange eine solche Probezeit dauern darf, ob und unter welchen Umständen sie verlängert werden kann, wie lange die Kündigungsfristen sind und welcher Kündigungsschutz gilt.
Das Bundesstrafgericht der Schweiz: Seit dem 01. April 2004 ist es ein fester Bestandteil der Judikative und nimmt eine entscheidende Rolle ein, wenn es um die Verhandlung von Strafsachen auf Bundesebene geht. Aber: Was heisst das nun für die Bürger? Bei den unterschiedlichen Arten von Gerichten in der Eidgenossenschaft fällt es nicht immer einfach, einen klaren Überblick zu behalten. Schliesslich gibt es in der Schweiz mehrere und zugleich unterschiedliche Gerichte, die mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut sind, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Hier findest du auf einen Blick die wichtigsten Fakten zum Thema Bundesstrafgericht.
Als Arbeitnehmer freut man sich darüber, wenn der Vorgesetzte einmal im Jahr eine Erhöhung der Löhne und Gehälter vornimmt. Im Allgemeinen sollten Lohnerhöhungen so hoch angesetzt sein, dass nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungen noch spürbar mehr Geld auf das Konto kommt. Eine Verpflichtung zur Anhebung der Löhne trifft den Arbeitgeber, wenn sie in Kollektivverträgen für die gesamte Branche vereinbart wurden. Diese Verträge gibt es für fast alle grossen Branchen. Der Grund für Lohnerhöhungen liegt meist darin, dass sie für den Arbeitnehmer einen Ausgleich zum stetig steigenden Preisniveau bieten sollen.
Im Gegensatz zum Handel mit normalem Grund und Boden sind die Handänderungen des landwirtschaftlich genutzten Bodens diversen Bestimmungen unterworfen. Die Gesetze, die die landwirtschaftlich genutzten Grundstücke betreffen, sind im Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) geregelt. Hier erfährst du, welche Besonderheiten die Gesetzeslage in diesem Bereich mit sich bringt und worauf du im Detail achten solltest.