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Der Begriff Inkasso stammt aus dem Italienischen, abgeleitet vom Wort incasso; die Bedeutung: Einziehung oder Eingang. Die Aufgabe eines Inkassobüros besteht darin, offene Forderungen von Kunden einzuziehen, die ihre Rechnungen bei ihrem Gläubiger nicht begleichen. Durch die Abtretung der Forderung an ein Inkassobüro muss ein Unternehmen sich also nicht mehr um die Betreibung der Schulden kümmern. Dabei gilt: Ob Einzelhandel oder die Rechnung vom Handwerker, jeder Dienstleister kann offene Fälle – nach erfolglosen Mahnungen an seine Kunden – an ein Inkassounternehmen abgeben.
Viele Menschen verwenden die Begriffe Inkasso und Factoring synonym. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied bei der Bedeutung beider Begriffe: Während es beim Inkasso vor allem um die Eintreibung überfälliger Rechnungen geht, geben Unternehmen die Zahlungsabwicklung beim Factoring an einen externen Zahlungsdienstleister ab. Dieser kümmert sich um alle Rechnungen – also auch um Forderungen, die erst in der Zukunft entstehen können. Das Factoring-Unternehmen erhält dafür eine Gebühr vom Auftraggeber.
Die folgenden zwei Punkte müssen erfüllt sein, damit ein Inkassoverfahren startet:
Auftraggeber geben entweder eine Vollmacht an ein Inkassobüro, das sich um den Einzug des offenen Rechnungsbetrags kümmert, oder sie verkaufen den Fall an das Inkassounternehmen. Es erfolgt also eine Forderungsabtretung. Das Inkassoverfahren erfolgt dabei grundsätzlich in drei Schritten:
Zunächst gilt: Ruhe bewahren. Prüfe den Brief vom Inkassobüro genau und vergewissere dich, dass es sich um eine berechtigte Forderung handelt. Verbraucherschützer empfehlen, sich mit dem Gläubiger direkt in Verbindung zu setzen, um die Situation zu klären. Oft lässt sich zum Beispiel eine Ratenzahlungsvereinbarung aushandeln. Was du nicht tun solltest: Begleiche eine offene Forderung nicht, wenn du dir unsicher bist, wie sich die Kosten zusammensetzen. Fordere das Inkassobüro dann auf, dich schriftlich darüber zu informieren, wie die Kosten zustande kommen.
Oft bleibt nur der Weg zu einem Anwalt, wenn unberechtigte Inkasso-Forderungen sich häufen. Ein Anwalt klärt dich über deine Rechte auf und setzt sich gegebenenfalls mit dem Gläubiger oder der Inkassofirma in Verbindung.
Tipp: Die Forderung ist berechtigt? Suche im Zweifelsfall einer Schuldnerberatung auf. Dort bekommst du professionelle Hilfe von Experten, die dich dabei unterstützen, deine Finanzen zu planen und Schulden in kleinen und realistischen Beträgen abzubezahlen.
Ob von deinem Privatkonto oder vom Geschäftskonto: Eine Inkassofirma benötigt bei einem Mahnverfahren grundsätzlich eine Einzugsermächtigung, um Geld von einem Bankkonto einziehen zu dürfen. Diese muss auch dem Schuldner vorliegen. Wer unberechtigte Abbuchungen von seinem Konto bemerkt, wendet sich am besten an seine Bank, um den Betrag zurückzufordern und schaltet bei Bedarf auch einen Anwalt ein.
Sollen bestimmte Erben nach einem Todesfall nichts vom Nachlass erhalten, kann der Erblasser sie unter Umständen enterben. Das ist aber gar nicht so einfach. Nur wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, können unliebsame Erben vom Erbe ausgeschlossen werden. Wann Enterben in der Schweiz möglich ist und wann der Pflichtteilschutz greift, was bei einer Enterbung beachtet werden muss, wer überhaupt enterbt werden kann und weitere Informationen rund um das Thema Erbschaft und Enterben findest du in diesem Artikel.
Das Mietrecht ist gesetzlich geregelt und enthält dabei als Teilbereich das Wohnraummietrecht. Dieses ist für alle Privatpersonen von Bedeutung, wobei die Vorschriften vor allen Dingen dem Schutz des Mieters dienen. Abgegrenzt ist es vom gewerblichen Mietrecht, das wiederum alle Räume beinhaltet, die nicht zum Wohnen genutzt werden. Das Mietrecht umfasst alle Regelungen rund um das Haus, die Wohnung und das damit verbundene Eigentum.
Das Güterrecht regelt, welche Güter welchem Ehepartner gehören. Es ist massgebend für eine Aufteilung des Vermögens bei der Beendigung einer Ehe, sei dies durch den Tod eines Ehepartners oder bei einer Scheidung. Oft ist bei der Heirat das Vermögen und das Einkommen ein Tabuthema. Das künftige Ehepaar vermeidet das Thema etwa aus Angst, dass eine Diskussion darüber als Misstrauensvotum gewertet wird. Dabei sollten sich die Betroffenen bewusst sein, dass sehr viele Ehen heutzutage wieder auseinander gehen. Wir sagen dir, was die einzelnen Güterstände bedeuten und welche Auswirkungen sie haben.
Während in anderen Ländern der Gerichtsschreiber als Beruf bereits veraltet ist, bleibt er in der Schweiz weiterhin ein häufig gewählter Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Er übernimmt dabei auch wichtige Aufgaben in einer Anwaltskanzlei und am Bundesgericht. Der Gerichtsschreiber ist heutzutage wieder gefragt, da die Schweizer Gerichte stark überlastet sind und der Gerichtsschreiber auch für die Öffentlichkeit eine wichtige Rolle spielt. Er ist in der Schweiz mit einem grossen Aufgabenspektrum betraut und sogar in die Entscheidungsfindung des Urteils involviert.
Eltern möchten ihrem Kind die besten Voraussetzungen schaffen, ohne dass die Abwesenheit von der Arbeit Einbussen bringt. Alle Frauen in der Schweiz, die bei der Geburt ihres Kindes berufstätig sind, haben hierzu Anspruch auf Mutterschaftsurlaub und eine Entschädigung für den Verdienstausfall. Die Bestimmungen unterliegen dem Mutterschutz, sodass für Männer andere Regeln gelten – sie erhalten Vaterschaftsurlaub.
Im Strafrecht gibt es für die rechtswidrige Aneignung von fremden Sachen verschiedene Tatbestände. Wenn nach der Aneignung oder dem Diebstahl ein Verkauf der Sachen erfolgt, ist von Hehlerei die Rede. Die Straftat ist ein Vermögensdelikt und wird mit Freiheitsentzug bestraft. Abhängig ist die Höhe der Strafe von der Art der Hehlerei.